Geburt

Diesmal hat Rosa ihre erste Welpengeburt genau gleich nachgemacht. Nur die Welpen sind etwas früher gekommen. Am 16. Mai, Tag genau wie ihr letzter Wurf vor 2 Jahren. 

Eine  Woche vor dem geplanten Termin habe ich die Geburtskiste aufgestellt und vorbereitet. Rosa ist sofort hineingegangen und hat den ganzen Abend und die Nacht drinnen verbracht. Seit dem die Kiste da war, hat sie das Rudel unserer Hunde nicht mehr in der Nähe akzeptiert – sie mussten raus aus dem Raum. Rosa kennt die Kiste schon gut, sie hat genau gewusst, wozu diese da ist. Ich habe die Geburt zwar noch nicht erwartet, aber Rosa hat hat mir gezeigt, dass ich mich schon vorbereiten soll. Sie hat ihr Abendfutter nicht mehr angenommen, obwohl sie während der Schwangerschaft ständig fressen wollte. Das war das nächste Zeichen. Ich bin mit ihr bis in der Früh zusammen geblieben. Sie ist mal gesessen, mal gelegen, mal Nest „gegraben“. Sie hat meine Anwesenheit und Streicheleinheiten sehr stark verlangt. Am nächsten Tag ist sie nochmal kurz raus, in den Garten. Frühstück und Mittagessen hat sie nicht mehr angeschaut. Sie hatte Schmerzen, sie hechelte stark, aber keine Wehen. Von den Schmerzen hat sie eine Decke komplett zerfetzt. Weil sich die Situation bis abends nicht  geändert hat und die Rosa nicht pressen konnte, habe ich meine Tierärztin angerufen und wir sind gleich hingefahren. Nach schneller Untersuchung hat Rosa eine Spritze für Wehen bekommen. Wir haben gewartet – nichts.  Wenn sich auch nach weiteren 1,1/2 Stunden nichts getan hat, (Rosa hat nur 2mal kurz gepresst) hat Rosa eine zweite Spritze bekommen. Dann sind die Wehen gekommen. In 15 Minuten nach der Spritze hat sie mit den Wehen ordentlich pressen können und 5 Min. nach Mitternacht wurde – ein weisser „Elefant“ geboren. Geburtsgewicht: 372g! Dann ist es schnell weiter gegangen und nur 9 min. nach dem ersten Rüden, wurde dann mit leichtem Quitschen sein Bruder geboren. Sein Geburtsgewicht: 304g und schon ganz schwarze Nase. Ich bin bis in der Früh bei der Rosa geblieben und habe noch auf ein Mädchen gewartet. Vergeblich. So wie beim ersten Wurf. Nun, diesmal sind es 2 Burschen. Und was für welche! Vormittags, wenn mich mein Mann abgelöst hat und das Babysitting übernommen hat, konnte ich endlich schlafen gehen.  

Wärend der Schwangerschaft lasse ich niemals ein Röntgen machen, weil es für die Mutter und die Welpen schädlich ist. Den Ultraschall mache ich bei der Rosa auch nicht mehr, weil ich sie sehr gut kenne und weiss, ob sie schwanger ist, oder nicht. Bei dem Ultraschall kann man sowieso nicht genau 100% feststellen, wieviele Welpen es werden. Aus diesem Grund erspare ich der Rosa diesen Stress und lasse mich einfach überraschen.

Nach der Geburt ist der Schmerz schnell wieder vergessen –glückliche Rosa mit ihren 2 Söhnen.

Sofort ran an die Milch!

Noch und noch sauber putzen und den Nabel mit eigenem Speichel desinfiszieren.

Links der Erste, geboren um 00.05 mit dem Geburtsgewicht von 372g.

Hochzeit

Nach dem die Hochzeit vor 1 Jahr mit Anuk nicht geklappt hat und Anuk nicht heiraten wollte (auch Hunde sind wählerisch und haben eigene Ansprüche), wollten wir es heuer erneut versuchen. Rosa und Anuk sind nicht verwandt, beide Hunde gesund, mit den besten Untersuchungswerten. Aber, meistens kommt alles anders, als man plant. Anuk hat inzwischen eine andere Hündin geheiratet. Ich finde es nicht gut, dass ein Rüde innerhalb eines Jahres mehrere Hündinnen deckt. Bei den Grossspitzen, wo die Population so klein ist, gilt das doppelt. Da steht dann in der gleichen Generation des Nachkommens der selbe Vater in dem Stammbaum und es ist dann noch schwieriger, einen Deckpartner zu finden. So, wie ich hohe Ansprüche an meine Welpenkäufer stelle, noch höhere stelle ich mir selbst, für meine Zucht. Ausser anderen Werte, akzeptiere ich keine Zucht, die Inzuchtkoeffizient (IK) mehr als 5% aufweist!  Ich musste einen anderen Rüden finden. Da gab es aber noch eine Schwierigkeit. Eine angehende Züchterin hat mich gebeten meine Hündin so zu verpaaren, dass eine Hündin aus dieser Verbindung, als zukünftige Braut für ihren Rüden genetisch passen wird. Und darauf wartet sie schon 2 Jahre. Bei den Grossspitzen ist es schon schwierig, einen passenden Partner für eigene Hündin zu finden, ich musste bei der Suche auf Beides achten. Ich habe Glück gehabt. Anuk hat einen jüngeren Bruder - Benno, der alle Zuchtbedingungen erfüllt hat und gerade eine Zuchtzulassung bekommen hat. Benno hat excellente Gesundheitswerte, genauso, wie die Rosa – HD- A, ausserdem ED- 0,PL- 0 und prcdPRA N/N clear. Bei dieser Verbindung hoffe ich auf gesunde Welpen, die IK von 0,84% und AV (Ahnenverlust) von 17,86% aufweisen werden. (ausgerechnet von 6 Generationen, Vergleich bei: www.datenbank-deutscher-spitz.de )

Rosa hat echtgeschriebene Post mit Foto       Rosa am Anfang ihrer Läufigkeit. Doppelter Schutz

von ihrem Bräutigam bekommen.                     vor meinen Rüden: zugesperrte Türe und Body.

Diesmal verlief die Läufigkeit bei der Rosa ganz anders, wie sonst immer. Ich musste beim TA Ovulationstest machen lassen, und das sogar 3-mal. Bei dem ersten Test war es viel zu früh, nach 9 Tagen hat der zweite Test noch immer zu wenig Werte gezeigt, so hat der TA den 3.Test wieder in 5 Tage eingeplant. Aber schon nach 2 Tagen haben mir meine Rüden deutlich gezeigt (jaulen, winseln und springen an der Türe), dass es so weit sein muss. Ich habe TA angerufen und einen früheren Termin durchgesetzt. Glück gehabt. Dieser Test hat schon so hohe Werte gezeigt, dass die Rosa innerhalb von 24 Stunden gedeckt sein müsste. Die Auswertungsergebnisse gibt es bei uns erst am nächsten Tag, deswegen habe ich keine Zeitreserve mehr gehabt. Ich musste sofort ins Auto steigen und nach Deutschland, zum Benno fahren.

Nach der Ankunft bei Bennos Familie waren wir überwältigt. Ich, von dem Empfang und Rosa von ihrem Bräutigam Benno. Die Zwei haben sich gepasst wie „ein Arschel am Topf“. Sie haben sich sofort  gefallen. Rosa braucht ein längeres Vorspiel, sie mag es länger erobert zu werden und zeigen, dass sie das letzte Wort hat. Benno hat es verstanden, er war so charmant und ausdauernd, dass in ein paar Stunden die Rosa zwar das letzte Wort hatte, aber er die erste Tat umsetzen durfte! Wie man sagt: Geduld bringt Rosen, so hat er seine Rosa auch bekommen.  Dafür, das er überhaupt das Erste mal gedeckt hat, hat er sich wie ein erfahrener Profi verhalten und der Rosa alle ihre Wünsche efüllt. Wir sind 3 Tage geblieben, die Beiden waren unzertrennlich. Sie waren für sich wie geschaffen, sie haben sich so geliebt, dass der Benno von der Rosa auch die nächsten 2 Tage belohnt wurde.

Nach dieser wunderschönen Begegnung freuen wir uns alle auf die Welpen, die am 20.Mai zur Welt kommen sollten.

So wurden wir empfangen.                      Das Brautpaar.

Oh, Du meine schöne Rose, hast Du ein schönes Brautkleid! ... und prima Parfum.

Lass uns tanzen. Darf ich bitten?

Ich liebe Dich, Rosa.                             Ich Dich auch, Benno.

...so ein Auto ist nicht nur zum fahren gut...         Bräutigam Benno vom Bayerischen Rigi.

Ich sage euch, ich schwebe auf Wolke 7!